Wir nutzen die Zeit für die weitere Planung unserer Reise und versuchen in Japan – speziell in Tokio – vernünftige Unterkünfte zu finden.
Das ganze stellt sich als unglaublich mühsam heraus. Wir haben noch nie so lange gebraucht um etwas zu finden.
Bezahlbare, vernünftige Hotelzimmer im Zentrum von Tokio zu finden ist praktisch unmöglich. Da wir genau zur Kirschblüte da sein werden, sind leider alle Zimmer mindestens um die Hälfte teurer wie sonst! Das nächste Problem ist, daß wir ja zu dritt unterwegs sind und in einem Zimmer mit Kingsizebett oder zwei Queensizebetten unterkommen wollen – nur solche gibt es anscheinend nicht unter 500-700 Euro pro Nacht! Die anderen Hotel bieten entweder nur ein Bett mit maximal 130-150cm Breite (ohne sich festzulegen ob nun 130 oder 150cm) – definitiv zu schmal für 3 Personen – oder drei Einzelbetten (was wir nicht wollen). Bei den günstigsteren Hotels kommt noch etwas dazu, was ich so nicht kenne – das Badezimmer erinnert an ein WC in der Economyklasse eines Flugzeugs! Das Waschbecken (selbst schon sehr klein) steht über die „Badewanne“ (selbst unsere Dusche zuhause ist größer) hinaus und endet praktisch bündig mit der Toilettenmuschel, die auf der anderen Seite nur deswegen nicht vom der WC-Papierrolle überdeckt wird, weil dieses in der Wand versenkt ist! Das sind definitiv keine Dimensionen, die für mich (oder Kasia) angenehm wären. Selbst Max könnte sich im Badezimmer nicht problemlos umdrehen!
Also haben wir es bei AirBnb probiert. Dort gibt es Apartments ab ca 70 Euro pro Nacht. Allerdings sollte man sich auch hier die Fotos genauer ansehen. Da stehen 3 Betten in einem Raum, der kaum 6m2 aufweist. Um in das Bett beim Fenster zu kommen, klettert man über zwei andere Betten, zwischen denen gerade mal Platz genug ist, damit Max in den Spalt fallen könnte. Dann gibt es andere, deren Küche in eine Nische verbaut ist, wobei die Herdplatte nur dann zu erreichen ist wenn man sich über die Spüle nach rechts in die Nische beugt. Selbst Wasserkochen geht hier nur mit Verrenkungen! Anscheinend sind in praktisch allen Apartments die WCs in einem Kämmerchen, das locker kleiner ist als alles was ich jemals in einem Flugzeug gesehen hätte – ich bin mir bei einigen der Bilder nicht sicher ob die Tür zumachen geht, wenn man auf dem Tron sitzt. Dafür kann aber definitiv niemand herunterfallen – man wir rechts und links von der Wand gestürzt. Ideal für Models, die man mit 3 Litern hochprozentigen abgefüllt hat – jedoch nichts für jemanden mit Kleidergröße jenseits von 36.
Wir haben es dann nach in Summe über 6 Stunden Suche – für eine Woche in Tokio – geschafft, das einzige leistbare Apartment im Zentrum von Tokio zu finden, in dem man auch mit etwas größeren Kleidergrößen nirgends stecken bleibt. Allerdings sind 200 Euro pro Tag auch nicht gerade günstig (inkl. aller Nebenkosten).
In den nächsten Tagen müssen wir dann nur noch unsere Route durch Japan planen und buchen. Erst vor Ort etwas zu suchen, können wir uns weder zeitlich noch finanziell leisten…