Minas ist eine kleine Stadt mit drei Hotels, die alle rund um den Hauptplatz liegen. Spannend fanden wir, dass an allen drei Hauptstraßen, die zur Stadt führen, Touristeninfos sind – zumindest jene, die wir aufgesucht haben, hatte auch am Sonntag offen. Die Stadt wollten wir uns für den Abend aufheben.
Wir sind dann gleich weiter zum Wasserfall Salto del Penitente gefahren. Er ist ca. 20 km von Minas entfernt. Die letzten 10km sind eine Panoramastraße, die teilweise spektakuläre Aussichten auf die Umgebung bietet. Der Wasserfall ist klein, aber schön.
Im Anschluss sind wir nach Villa Serrana gefahren. Es ist eine Ortschaft mit vielen kleinen Häusern und Hütten in einer schönen Gegend. Das Dorf wurde vom Architekten Julio Vilamajó 1946 konzipiert und hat kaum 100 Einwohner – die meisten Häuser werden als Ferienunterkünfte vermietet.
Wir wollten dann im Meson de Las Canas essen. Es bleib leider beim Wollen. Gegen 15:00 sind wir in das Lokal gekommen, alle ca. 15 Tische waren belegt. Der Barkellner an der Bar hat gemeint, dass wir in ca. 15 Minuten einen Tisch bekommen und inzwischen ja an der Bar etwas trinken könnten. Also warteten wir an der Bar – und wurden ignoriert – selbst der Barkellner, der uns gesagt hat, dass wir an der Bar warten sollen, würdigte uns keines weitern Blickes. Nachdem zwei Tische frei wurden und wir – und inzwischen zwei weitere Paare – immer noch ignoriert wurden, haben wir uns an einen der freien Tische (noch voller Geschirr) gesetzt. Am Nachbartisch saßen zwei Frauen und schauten irritiert ins Lokal (es war ein Tisch am Rand). Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, warum. Dann haben wir den Kellnerinnen zugesehen. Diese brachten wahlweise 1-2 Teller mit Essen oder 2-3 Flaschen mit Getränken an die Tische. Spätestens bei jedem zweiten mal gab es mit den Gästen eine Diskussion, dass es nicht das bestellte Essen war (meist falscher Tisch, der Nebentisch wäre richtig gewesen). Dann gingen sie mit dem Essen zurück zur Küche und diskutierten dort mit den Köchen, um dann zum richtigen Tisch zu gehen. Kein einziges Mal haben wir sie irgendetwas (schmutziges Geschirr, leere Flaschen oder Gläser) abräumen gesehen. Nach ca 10 Minuten sind die beiden Damen vom Nebentisch aufgestanden und gegangen. Erst da haben wir bemerkt, daß sie auf einem frisch eingedeckten Tisch gesessen sind – offensichtlich wurden sie nicht bedient. Und das obwohl sie vor uns im Lokal waren, also zumindest 25-30 Minuten lang! Nachdem wir weitere 5 Minuten darauf gewartet haben, ob eine der Kellnerin uns und den vollgestellten bemerkt oder nicht, sind wir nach ca 30 Minuten ebenfalls gegangen.
Also zurück nach Minas, angeblich bekannt für das kulturelle Erbe (ohne weitere Info im Reiseführer)! Da unser Tank fast leer war, sind wir auf der Durchfahrtsstraße fast durch den ganzen Ort gefahren. Am Stadtrand haben wir dann drei Tankstellen innerhalb von zwei Häuserblöcken gefunden – warum sie alle beieinander liegen, ist uns nicht klar.
Dann weiter zum Hauptplatz, wo alle Hotels zu finden sind. Laut Reiseführer ist das Verdun das Beste in der Stadt. Laut Booking.com verlangen sie über 130 US$ für ein 4-Bettzimmer (die Doppelbettzimmer haben nur schmale Doppelbetten – keine Chance für uns drei), was massiv über unserem Budget liegt. Nach kurzen Verhandlungen und Barzahlung in US$ konnten wir auf 90 herunter handeln (für uns drei inklusive Frühstück). Das Zimmer ist OK, aber nichts Besonderes.
Inzwischen kennen wir schon einen Teil der Stadt. Mit Ausnahme einiger Häuser am Hauptplatz und dem Platz selbst ist es hier so interessant und schön wie in einer polnischen Kleinstadt vor 25 Jahren. Anders gesagt: die Stadt ist trostlos! Morgen werden wir uns den Rest des Stadtzentrums ansehen und dann die Stadt fluchtartig verlassen.
Der Ausflug nach Minas war sehr gemischt. Auf dem Weg haben wir wunderschöne Landschaft, viele Pferde und Kühe und nette Enstancias/Ranches gesehen.
Auch der Wasserfall war sehenswert aber Minas selbst kann man auslassen.