Der riesige Palast wurde von Akbar errichtet, einem der bedeutendsten Herrscher von Indien. Er verlegte seine Hauptstadt von Agra hierher, weil ihm an diesem Ort der ersehnter sohn prophezeit wurde. Akbar hatte drei Frauen: eine christliche, eine muslemische und eine Hindu. Nicht nur mit seinen Frauen hat er versucht die verschieden Religionen zu vereinen – auch sein Palast war mit den Symbolen und Figuren der verschiedensten Glaubensrichtungen geschmückt. Leider haben die Muslime in den Jahren nach seinem Tot bei allen Figuren die Köpfe abgeschlagen, da im Islam die Darstellung der Tiere verboten ist.
Die Anlage ist sehr weitläufig, aus rotem Sandstein gebaut und recht gut erhalten. Besonders interessant ist der private Audienzsaal, der von außen zweistöckig aussieht, aber nur ein hoher Raum ist. Der Großmogul und die Minister saßen bei Audienzen im 1. Stock!
Akbar hatte als erster Mogulenherrscher eine Hindu-Prinzessin geheiratet. Jodhaa durfte am Hof ihren eigenen Glauben praktizieren, und es war ihr zu verdanken, dass Akbar tolerant gegenüber anderen Religionen wurde. Sie gebar ihn den ersten Sohn, wurde zu seiner Hauptfrau und hatte einen grossen Einfluss am Hof.