Langer Weg nach Teneriffa

Lange ersehnt, endlich da, unser Urlaub auf Teneriffa.

Wir werden von einem Bekannten zum Flughafen Schwechat gebracht und können dank unserer Miles & More Kreditkarte im Business Checkin einchecken, obwohl der Flug durch my Austrian Holiday erfolgt.

Selbstverständlich machen wir einen Abstecher in die Lounge um noch etwas zu trinken (nein, keinen Alkohol, wirklich nur Wasser und Cola).

Beim Gate F05 schauen wir verwundert – kein Flieger! Wir müssen mit dem Bus fahren. Blöd, dass meine Jake im Koffer ist und es nur knapp über 10 Grad hat, aber Ok.

Der Flug mit etwas über 5 Stunden zieht sich ein wenig und als wir landen schüttet es in Strömen – und wir müssen wieder Bus fahren! Langsam sind wir sauer. Selbst WizzAir und Ryanair nutzen den Finger, und bei der Austrian muss man immer Bus fahren!

Das Terminal ist relativ neu gebaut und das Flugzeug steht östlich davon. Der Bus fährt uns quasi fast ganz nach Westen – und dann dürfen wir zu Fuß zurück, das ganze Terminal bis fast zurück zum Flugzeug, weil der Ausgang recht weit östlich ist. Wir kurz vor der Gepäckausgabe konnte wir unser Flugzeug dann noch einmal bewundern. Welcher Planer lässt sich so einen Blödsinn einfallen? Es haben viele Mitreisende geschimpft.

Zu unserer Freude, waren die ersten zwei unserer drei Koffer schon am Band, nur der dritte kommt und kommt nicht. Laut Apple „Wo ist?“ soll dieser selbst nach 20 Minuten noch beim Flugzeug sein… Also suche ich in der Zwischenzeit das WC auf – das war ein großer Fehler. Die erste Kabine war komplett verschmutzt, bei der zweiten fehlt die Klobrille und in der letzten Stand Flüssigkeit mehrere Millimeter am Boden, nur war es wirklich schon dringend. Die Details erspare ich hier, nur habe ich es nicht geschafft, dass meine Hose nicht den Boden berührt hat…

Nach über 30 Minuten ist dann unser Koffer mit zwei anderen doch noch gekommen, unsere Mitreisenden waren da großteils schon 15-20 Minuten weg.

Also hinaus zum Schalter des Autovermieters. Das kann ja nicht lange dauern, wir haben ja schon im Vorfeld alle Daten online erfasst. Trotzdem wurden beide Führerscheinen und Reisepässe verlangt und abgetippt! Wozu haben wir das nochmals online erfasst???

Endlich haben wir den Schlüssel in der Hand und stapfen durch den strömenden Regen zu den im freien stehenden Autos – jetzt waren wie alle drei komplett nass. Da wir wussten, das wir drei Koffer haben, haben wir extra darauf geachtet, ein Auto zu bestellen, dass explizit platz für 3 Koffer hat. Wie soll ich es sagen, hochkant (nicht aufrecht) haben die Standardkoffer definitiv nicht gepasst. Die Räder haben die Kofferaumabdeckung aus der Verankerung gedrückt und nur weil die Koffer flexibel sind, konnten wir den Kofferraumdeckel überhaupt (mit etwas nachhelfen) schließen. Alle in allem sind wir mehrere Minuten damit beschäftigt gewesen – und bis auf die Kochen durchnässt ins Auto eingestiegen. Alle Scheiben waren sofort beschlagen. Die Gangschaltung war dort, wo normalerwiese der Blinker ist und selbstverständlich war das Auto auf spanisch eingestellt – wir haben auf die schnelle nicht gefunden, wie wir es auf deutsch oder englisch umschalten können.

Also statt dem Navi vom Auto ein Handy zur hand und damit losgefahren. Hat recht gut funktioniert, auch wenn es beim Bremsen einmal runtergefallen war.

Erschöpft, durchnässt, verärgert erreichen wir schließlich unser Hotel – Royal Hideaway Corales Resort. Die Angestellten haben uns aus dem Auto gefischt und mit „wir kümmern uns um alles“ in Richtung Rezeption buchsiert – und wir waren das erste Mal sprachlos.

Zur Rezeption geht es durch eine Natursteinhöhle, die mit wechselnden Farben beleuchtet ist – einfach wunderschön!

Der Empfang bei der Rezeption war ebenfalls ein Erlebnis. Bei einem Gläschen Sekt und Wasser wurden wir zuerst eingecheckt und dann wurde uns die Hotelanlage vorgestellt.

Auch das Wetter war ein Thema. Im September regnet es auf Teneriffa maximal einige Stunden, definitiv nicht Tage – und laut Wetterbericht sollte es noch weitere 3-4 Tage regnen. Der Grund ist ein Tropischer Cyclone namens „Ten“, der sich den kanarischen Inseln nähert – na super.

Dabei ist natürlich auch die Frage nach dem Abendessen – es war schon nach 20Uhr – auf. Selbstverständlich habe sie uns dann gleich einen Tisch reserviert. Gemeinsam mit unserem Gepäck wurden wir dann zum Zimmer gebracht, wo noch alle Steuerungen für Licht und co erklärt wurden.

Die Suite ist eine Wucht. Eine riesige Wohnküche – es ist ein Apartment – mit einem großen Schlafzimmer und zwei Terassen (die zur Straße haben wir bis jetzt nicht genutzt). Hier könnte man es für eine lange Zeit aushalten!

Nachdem wir uns geduscht hatten, sind wir in in die Trattoria gepilgert und haben wir so gut wie schon lange nicht mehr gegessen. Nachdem wir ausgehungert waren – das Mittagessen war eine Schnitzelsemmel im Flugzeug – waren wir am Ende satt und glücklich.