1940 waren vier Jungs unterwegs im Wald. Plötzlich ging der Hund eines der Teenager verloren. Auf der Suche nach ihm fanden sie den Eingang zu einer Höhle. Einige Tage später kehrten sie zurück, mit Seilen und Lampen. Was sie entdeckt haben, schrieb Geschichte.
Da tummeln sich Pferde auf einem Pfad, Hirsche schwimmen einen Strom entlang, riesige Auerochsen streifen durch die Landschaft. Und all das gemalt von den Künstlern der Cro-Magnon-Menschen. Sie hatten nur drei Farben, gelb, rot und schwarz , die sie geschickt zu vielen anderen Tönen mischten. Sie malten im Licht der Lampen, von denen man über 200 gefunden haben. Und sie machten keine Fehler. Alle Proportionen stimmten, nirgends wurde auch nur ein Strich ausgebessert. Sie nutzten viel verschiedene Techniken, und eigentlich hat man in der Malerei seit damals kaum etwas neues dazu erfunden.
Sie waren Jäger, die vor allem Rentiere jagten. Von diesen gibt es aber kein einziges Bild in Lascaux. Genauso wenig wurden Menschen dargestellt, bis auf eine Figur, in einem 6 Meter tiefen Schacht. Der Lascaux-Mensch hat einen Vogelkopf und je vier Finger. Neben ihm wurde ein Nashorn gemalt, auch sehr ungewöhnlich. Raubtiere gibt es kaum, und wenn, dann versteckt. Ansonsten sieht man immer wieder Punkte und Gitter – Forscher vermuten hier eine Art Code der damaligen Menschen.
Die Höhle von Lascaux enthält ca 20.000 Jahre alte Höhlenmalerei und ist selbst seit vielen Jahren nicht mehr zu besuchen.
Allerdings hat man diese genauest vermessen und nachgebaut, so dass man diese trotzdem noch bewundern kann. Wir waren in Lascaux 4, der aktuellen Replika, die es erst seit 2016 gibt.
Der Besuch beginnt einer Führung und einer kleinen Zeitreise zurück ins Europa um 20.000 BC. Danach geht es weiter durch die Replika der Höhlen, wo man die vielen 100 Tierabbildungen bewundern kann. Diese sind wirklich sehr eindrucksvoll. Nach einer Fragerunde im Atrium gab es im Atelier nochmals die Interessenten Zeichnungen, teilweise mit optischen Effekten zu sehen.
Den Abschluss bilden Informationen zu den Finder der Höhle sowie dem Architekten des Gebäudes. Alles zusammen ein beeindruckendes Erlebnis.