Die Reise beginnt

Die Reise nach Hallstatt began am Montag. Da wir direkt vor Ort kein vernünftiges Quartier gefunden haben, reservierten wir im Bad Ischl, ca. 30 Min entfernt. Unser Hotel lag etwas abseits in einer kleinen Seitengasse. Beim Einchecken der erste Schreck: die Rezeption winzig klein, der Weg führt an einem verrauchten Lokal. Dann gleich der zweite: unser Zimmer liegt im 2. Stock, kein Lift. Zum Glück hat uns die Dame von der Rezeption mit dem Gepäck geholfen. Das Zimmer selbst: groß, hell, sauber, funktionell. Die Betten waren groß und bequem. Das Badezimmer war leider nicht so gut, viel zu klein, irgendsoein Fertigteil. Ging man nach ein-zwei Stunden wieder rein, roch es nach abgestandenem Wasser, bis die Belüftung einsetzte. Aber gut, es gibt Schlimmeres. Ich schrieb im Gedanken schon die Bewertung.

Dann kam das Frühstück. Was soll ich sagen: es war ein Gedicht! In einem hellen, schönen Raum wurde eine köstliche Eierspeise mit knusprigen Speck serviert, dazu eine feine Auswahl an Wurst und Käse, so an die 20 verschiedene Joghurts, dazu frisches Gemüse und wunderbares Obst! Sie hatten sogar Papaya und Feigen! Wir waren im siebten Himmel und das Hotel hat sehr viele Punkte dazu gewonnen. Wer braucht schon ein großes Badezimmer, wenn man so verwöhnt wird!

Bevor wir jedoch zu diesem Genuss kamen, am Abend, nachdem wir angekommen sind, hatten wir Hunger. Im Hotel selbst gebe es kein Restaurant, meinte die Dame des Hauses, aber das Zentrum sei nicht weit, man könne zu Fuß hingehen und da gibt es Lokale. Nun gut, wir gingen los. Nach einigem Sich-Im-Kreis-Drehen war der Kurpark gefunden. Wir fragten dann – nachdem endlich jemand vorbeikam – wo es denn hier Restaurants zu finden seien. Es gab in der Gegend eines. Und eine Imbissbude. Sonst nichts. Also rein ins „k.u.k. Hofwirt“. Der Kellner ließ etwas auf sich warten, das Kind wurde ob der späten Stunde und des großen Hungers etwas weinerlich und ich ungeduldig. Wir haben uns dann noch kurz ein wenig über die Preise gewundert – recht hoch. Das Preis-Leistungsverhältnis passte dann aber: riesige Portionen von köstlichem Essen. Mein Sohn wollte seine Pasta mit Eierschwammerln aber nicht. Wir tauschten, er bekam mein Fleisch. Da haben ihm die Eierschwammerln sehr wohl geschmeckt…

Eine gute halbe Stunde nach dem guten Frühstück am nächsten Morgen waren wir dann in Hallstatt. Aber das soll dann die nächste Geschichte sein.