In Singapur gibt es vier offizielle Sprachen: English, Mandarin, Malaiisch und Tamil, eine indische Sprache die im Süden Indiens und auf Sri Lanka gesprochen wird.
Das Singapur-Englisch (Singlish) ist gewöhnungsbedürftig. Der Satzbau entspricht dem chinesischen und es wir nur die Gegenwart benutzt. Um die Mehrzahl zu bilden wird einfach das Wort wiederholt und natürlich werden Endungen gerne verschluckt. Beim Frühstück haben wir Mühe der Kellnerin bei ihren Ausführungen zu folgen, wobei der Satzbau für mich das größte Problem darstellt.
Heute morgen ist eine größere Anzahl indischer Gäste beim Frühstück, die ja auch ihre Eigenheiten beim Englischen haben.
Es ist recht lustig zu verfolgen, wie diese gegenseitig leicht verzweifeln, weil sie jeweils das Gegenüber nicht verstehen. Die Bitte der indischen Gäste nach Sojasauce mußte sicher 3 oder 4 mal wiederholt werden, bevor das Gegenüber es verstanden hatte. Das Gegenangebot auch Chilisauce (klang wie „Chilsz“) zusätzlich zu bringen haben die Gäste ebenfalls erst nach mehrfacher Wiederholung verstanden.
Ich bin beim Frühstück gesessen und habe mich ob der babylonischen Sprachverwirrung köstlich amüsiert. Anscheinend verstehe ich als Europäer beide besser als sie sich gegenseitig, obwohl sie relativ gesehen fast Nachbarn sind und der indische Bevölkerungsanteil in Singapur durchaus vorhanden ist.
Spannend fand ich dann auch, daß einer der Gäste mehrfach nachgefragt hat, in welcher der beiden Flaschen – Ketchup sowie Chilisouce beide in Originalflaschen und auch optisch aus der ferne eindeutig unterscheidbar – denn wohl die Chilisouce sei. Entweder wollte er nicht lesen, oder er hat visuelle Probleme beim unterscheiden von rot und dunkelorange.