Daten: 132km mal 22km , 244m Sanddünen, 40 Seen, 4 Orte (ca 250 fixe Einwohner)
Die Anreise erfolgt mit einer Fähre und dann geht es weiter mit geländegängigen Bussen.
Es ist die Größte reine Sandinsel der Welt. Auf ihr wächst ein Regenwald, der von vielen „Straßen“ (ich würde eher Feldweg sahen) durchzogen wird. Natürlich bestehen diese nur aus Sand und sind kaum breiter als ein Auto. Der Busfahrer fährt dessen ungeachtet recht zügig – teilweise mit knapp 40-50km/h. Dabei flitzen Bäume, kaum mehr wie eine Handbreit vom Fenster entfernt, vorbei.
Als ein Geländewagen vor uns im Sand stecken geblieben ist, hat unser Fahrer folgendes erklärt: „Hier muß man fahren als ob man das Auto gestohlen hat und die Polizei hinter einem her ist, sonst bleibt man stecken.“
Während der Sicherheitseinweisung – es gibt Dingos, Schlangen, Spinnen, Ameisen und vieles mehr, daß unangenehm werden kann – war vor allem der Umgang mit den Sicherheitssystemen des Busses interessant: „Wenn der Bus einen Unfall hat, kann man die Tür öffnen, wenn man einen Hebel umlegt. Sollte sich die Tür nicht öffnen lassen, weil beispielsweise der Bus drauf liegt, kann man die Fenster mit den roten Sicherheitshämmern zerstören – sofern diese noch ganz sein sollten…“ Das vermittelt gleich Vertrauen! Allerdings muß ich sagen, daß der Fahrer wirklich wusste was er tat. Auf Grund des Untergrunds und der Geschwindigkeit ist der Bus sehr oft gesprungen – Max hat sich kugelig gelacht und Kasia wurde sehr blass…
Der Strand ist hier – wie auch in Neuseeland – als Highway genutzt (offiziell als Highway deklariert!!). Also muss man beim Überqueren des Strands entsprechend aufzupassen. Es gibt hier sogar Polizei- und Radarkontrollen!
Doch nicht nur das, der Strand ist auch ein Landebahn/ein Flughafen (einer von zwei Stränden wo kommerzielle Flugzeuge an einem Strand landen. Hier und irgendwo in Schottland.)! Für 80$ pro Person hätten wir einen kurzen Rundflug machen können. Wir haben einigen Flugzeugen beim Starten und Landen zugesehen.
Die Fahrt am Strand ist wie Slalom fahren. Einerseits darf man mit den Rädern nicht ins Wasser kommen, da diese sofort unterschwemmt werden und man fest steckt – jedes Jahr werde einige Fahrzeuge an das Meer verloren – und andererseits gibt es Gegenverkehr und Überholmanöver. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass unser Bus nie überholt wurde, wir aber einige duzend Autos links liegen haben lassen…
Das Schiffswrack ist das Schiff, das im zweiten Weltkrieg die Verletzten aus Italien geborgen hat (Siehe Artikel über das Museum in Wellington). Ein Sturm hat es auf die Insel gespült und es konnte nicht mehr flott gemacht werden.
Danach waren die farbigen Sanddünen dran. Diese schillern in vielen Farben und bestehen aus weichen Sandstein. Gleich daneben kann man einen Sightseeing Flug buchen und gleich starten.
Der nächste Stopp ist Eli Creek, der am Strand ins Meer fließt. Er ist schön kühl und lädt zum Durchwaten ein. Alle 32 Minuten könnte man mit seinem Wasser einen olympischen Swimmingpool füllen.
Im Anschluss geht es zum Eurong Beach Resort zum Mittagessen. Dabei hat unser Fahrer so manchen Jeep ganz locker überholt. Da inzwischen die Flut eingesetzt hat, sind wir das eine oder andere Mal durch die Wellenausläufer gefahren, wodurch die eine Seite vom Bus gewaschen wurde.
Das Essen war nicht besonders – wie üblich ein Kantinenbuffet – aber soweit OK. In der Zwischenzeit hat unser Fahrer den Bus waschen lassen. Mal sehen ob wir danach wieder etwas aus dem Fenster sehen können – die Fahrt über den Strand hat die Sicht deutlich beeinträchtigt.
Auf dem Weg ins Zentrum der Insel ist vor uns ein Wagen im Sand der Straße stecken geblieben und selbst mit Hilfe von rund 15 Männer konnten dieser durch anschieben nicht befreit werden. Daraufhin hat unser Bus ihn abgeschleppt – im Rückwärtsgang für einige 100 Meter – als wären wir auf einer ebenen, asfaltierten Straße! Nach dieser Aktion meinte Kasia nur: „So ein Fahrzeug kaufen wir uns zuhause!“ – und Sie meinte den Bus damit – na wenigstens hätten wir dann immer genug Plätze im Kofferraum, aber die Sprittkosten und die Parkplatzprobleme… lieber doch nicht.
Der Lake Mc Kenzie ist ein „Dünensee“ (meine Übersetzung). Er ist dadurch entstanden, dass sich Sedimente zwischen Dünen angereichert haben, die dann zu einem „Coffeerock“ (braun/schwarzer wasserdichter aber weicher Stein) zusammengepappt sind. Durch diesen Felsen konnte das Regenwasser nicht ablaufen und bildete mit der Zeit einen See – davon gibt es hier übrigens mehrere. Das Wasser ist unglaublich klar und der Sand ganz fein und weis. Ein herrlich Abschluss für den Tag!
Danach geht es zurück zur Fähre.
Peter unser Guide und Fahrer war super. Nicht nur, daß er sehr sicher gefahren ist, er hat uns auch die ganze Zeit alles mögliche über die Insel erzählt.