Letzter Tag in Cusco

Heute Abend geht es im Bus Richtung Puno – letzte Chance, noch etwas in Cusco zu erleben.

Nachdem wir wieder etwas (Andenken, nicht mehr benötigte Kleidung,…) zum Nachhause schicken haben, nutzt Kasia die Möglichkeit noch einige Mitbringsel zu kaufen.

Wo das Postamt (Serpost) ist, haben wir schon im Vorfeld herausgefunden. Da wir im Internet Blogs gefunden haben, dass es in den Postämtern keine Schachteln oder Verpackungsmaterial gibt, haben wir als „Fallback“ den Versand mit UPS ins Auge gefasst – die haben eine Niederlassung zwei Blocks vom Postamt entfernt und verkaufen Schachteln und Co.

Das Postamt sieht von Außen riesig aus. Als wir hinein gekommen sind, haben wir einige Verkaufsstände (Andenken, …) sowie ganze drei Schalter vorgefunden, von denen nur einer besetzt war.

Eine ältere Dame von einem Stand hat uns sofort angesprochen, ob sie uns mit Schachteln und Verpackung helfen kann. Nachdem die Schlange am Schalter lange war und es nicht so aussah als ob sie Verpackung verkaufen, haben wir zugestimmt.

Sie suchte aus einem Haufen von Schachteln eine passende aus und wir gaben alles hinein. Dann ist sie zum Schalter hin – natürlich ohne sich anzustellen – und hat Formulare geholt.


Das Paket hat sie mit Hilfe von durchsichtiger Folien so verpackt, dass es garantiert nicht aufgehen kann. Auf dem Formular musste man – wie schon fast gewohnt – die Passnummer angeben. Das fertige Paket habe ich nach Anweisung der Dame hinter den Schalter getragen. Das ist das erste Mal, dass ich in irgendeinem Land hinter die Schalter gehen musste…

Für ihre Serviceleistung und das Verpackungsmaterial hat sie dann 30 Soles (ca. 8 Euro) verlangt. Durchaus angemessen!

Als wir dann in der Reihe zum Schalter gestanden sind, hat sie uns dann noch zugerufen, ob wir eh eine Kopie des Passes haben. Nein, natürlich nicht. Sie sagte uns den Weg zu einem Copyshop. Es war eine Tür neben einer Apotheke, wo man durch einen schmalen Gang einige Treppen hinunter gehen musste. Dort stand ein Kopierer, der sicher aus dem letzten Jahrtausend war und ein Herr machte die benötigte Kopie um 0.1 Soles (3 Cent!!!).

Zurück mit der Kopie – Kasia war inzwischen die zweite in der Reihe – musste ich feststellen, dass die Angestellte nicht mehr an Ihrem Platz war. Nach knapp 15 Minuten ist diese dann zurückgekommen und hat – sehr langsam – weiter gearbeitet.


Endlich waren wir dann dran und die Dame hat ewig in ihren Computer eingetippt. Von der Passkopie hat sie den Namen – falsch – und die Passnummer – richtig – erfasst. Der Preis von 374,80 Soles hat uns dann doch erschüttert. Bevor wir zahlen durften, musste Kasia noch auf ca. 5 Kopien des Formulars Ihre Fingerabdrücke abgeben. Spannend, aber das Spielchen kennen wir ja schon von der SIM Karte. Die Frage ist natürlich: Wozu der Fingerabdruck? Reicht die Passkopie und die Unterschrift nicht? Offensichtlich nicht.

Nach knapp einer Stunde sind wir aus dem Postamt dann draußen und froh, daß wir es geschafft haben.

Als nächste Station sind wir zum Inka Museum gegangen. Leider darf man auch hier nichts fotografieren – das nervt langsam. Durch Fotos wird ja nichts kaputt (zumindest ohne Flash).


Nach einem kleinen Spaziergang haben wir auf einem Platz das Restaurant Inkazuela entdeckt und sind eingekehrt.


 

Die Spezialität des Hauses sind eben diese Inkazuelas – Eintöpfe. Sogar Max war von seinem Eintopf begeistert und das heißt wirklich viel. Er ist gelinde gesagt „heikel“ was sein Essen betrifft. Am liebsten würde er nur Brot, Pommes und Chicken Nuggets essen.


Den Abschluss bildet ein letzter Spaziergang durch das Zentrum von Cusco, der wunderschönen Stadt.


Dann heißt es warten. Der Bus geht um 22:00.