Kasia und Max sind zur Gepäckausgabe gegangen um unsere Koffer zu holen und ich bin zum Transfer Desk marschiert. Vor mir über 100 Passagiere, und nur 5 oder 6 (von fast 15) Schalter besetzt.
In der Zwischenzeit hat Kasia versucht, wieder einzuchecken (nachdem der erste Flug offiziell gecancelt war). Die Check-In Dame hat ihr gesagt, dass unsere Buchung nicht im System ist. Sie soll doch zum Ticketschalter gehen – dort war sie nur die 7. in der Schlange.
Inzwischen ist fast eine Stunde vergangen. Vor mir sind immer noch über 30 Personen und Kasia kommt endlich drann. Die Dame dort – ein Supervisor – konnte unsere Buchung zuerst auch nicht finden. Nach längerer Suche wurde sie aber fündig und hat uns -;auf die zum Glück schon aus Malta reservierten Plätze – umgebucht. Das Problem war nur: zum Ausstellen des Tickets benötigte sie ein Dokument von mir… Zu unserem Glück war unser Handgepäck der Weltreiserucksack, in dem noch unsere Passkopien schlummerten. Also hat Kasia die Tickets erhalten und konnte unsere Koffer aufgeben.
Ich gehe also über die Gebäckausgabe hinaus, rauf zum Check-In und ab zur Sicherheitskontrolle. Max und ich kommen ungeschoren davon, aber Kasia wird als „Stichprobe“ herausgepickt. Der Rucksack samt Inhalt wird auf Sprengstoff geprüft, danach komplett geleert. Wobei wir zurechtgewiesen wurden, dass auch Kindles herausgebommen werden müssen – auf der ganzen Weltreise haben wir überall gefragt, ob wir diese herausnehmen sollen. Die Antwort war immer: nein. Meist konnten auch die iPads eingepackt bleiben. Hier in der Schweiz gab es niemanden zum Fragen, dafür wurden wir wie kleine Kinder gerügt! Da kommt wirklich Freude auf weitere Besuche in der Schweiz auf – ich denke, die werden wir uns ersparen.
Völlig ausgetrocknet hetzen wir in Richtung Gate und kaufen noch schnell drei antialkoholische Gedränke und zwei Brezel um schlappe 30 Euro – ja, wir sind am Flughafen in der Schweiz…. und kommen endlich zum Gate, wo wir erfahren, dass unser Flug zumindest 30 Minuten Verspätung haben wird….
Ganz ehrlich, so einen besch. Wochenendtrip könnte man nicht mal erfinden, wenn man es wollte. Jetzt hoffe ich nur noch, dass wir wirklich nicht noch später fliegen.
Während ich diese Zeilen tippe, ist bei Kasia eine SMS gekommen: Datenroaming und SMS (während wir getrennt waren) haben sich schon auf über 50 Euro summiert und bei mir wird es auch nicht viel weniger sein. Weder Kasia noch ich haben eine Tarifinfo bekommen… nochmals danke liebe Schweiz!
So viel Theater hatten wir auf unserer gesamten Weltreise mit Abstand nicht gehabt!