Pisaq im Sacred Valley

Wir haben einen neuen Dirk – er heißt David und ist Indio aus der Umgebung von Cusco. Na gut, es gibt keinen zweiten Dirk, aber auch David war sehr hilfsbereit und ist auf unsere Wünsche eingegangen.

Er hat uns vom Hotel abgeholt, und wir sind in Richtung des Heiligen Tal gefahren. Es fängt nur einige Kilometer von Cusco entfernt an und bietet sehr vieles zum Entdecken – es gibt auch zweitägige Ausflüge, aber so viel Zeit hatten wir leider nicht mehr.

Wir sind zur alten Inkastadt Pisaq (auf deutsch Pisac, zumindest laut diversen Quellen) gefahren. Diese ist älter und größer als Machu Picchu und war schon vor den Inkas bewohnt.

Die Inkas haben die Stadt massiv ausgebaut, so dass zwischen 1500 und 2000 Leute hier leben konnten (Machu Picchu hatte nur ca 700 Einwohner).


Gleich beim Eingang waren die Gebäude der ursprünglichen Einwohner (vor den Inka).


Gleich dahinter sind die Terrassen, auf denen Landwirtschaft betrieben wurde. Laut David waren Teile davon noch bis vor ca. 20 Jahren in Verwendung. Nachdem diese Stadt aber – wie auch Machu Picchu – von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, dürfen die Terrassen nicht mehr genutzt werden. Eigentlich Schade, es wäre viel authentischer, wenn diese nicht nur mit Gras bedeckt wären.


Im Gegensatz zu Machu Picchu ist Pisaq rund um den Berg verteilt – da einige Bereiche aktuell gerade renoviert werden, war nicht alles zugänglich. Zumindest die Gebäude, die von der Inka Mittelschicht (meist Bauern) bewohnt waren, konnte man sich ansehen.


Abgesehen von den Dächern fehlt natürlich auch der Verputz. Dieser war aus Lehm in verschiedenen Farbtönen: gelb, orange, rötlich bis braun.

Der Ausblick ist umwerfend!


In Pisaq gibt es um die 3000 Gräber in denen die Verstorbenen mumifiziert begraben wurden. Leider haben die Ksonqistadoren viele Gräber aufgebrochen um den Gold- und Silber-Schmuck der Verstorbenen zu plündern. Was sie nicht mitgenommen haben, wurde im Anschluss von Grabräubern gestohlen (Keramik, Bekleidung,…). In einigen Gräbern findet man noch einige Skelettteile, mehr nicht mehr.

Danach ging es zu einem Markt in der heutigen Stadt Pisaq, wo wir einen Markt besucht haben.


Kasia und Max konnten nicht widerstehen und haben einige Kleinigkeiten eingekauft. Die Preise sind für unsere Verhältnisse sehr günstig und auch noch verhandelbar. Eine wunderschöne Wollweste für Max hat unter 50 Soles (14 Euro) gekostet.

Die nächste Station war eine Lama und Alpaka Farm, wo man die Tiere auch füttern und streicheln konnte. Max war im 7. Himmel!


Es gab auch einiges zu besichtigen, im Shop durfte man aber nicht fotografieren.


Man konnte auch Frauen beim Spinnen und Handwerkern zusehen – auch hier war fotografieren nicht erwünscht.

Alles in allem ein interessanter und lehrreicher Ausflug, der uns allen sehr gefallen hat.